Lernen dürfen e. V.

Alphabetisierung

Die Falaise Gobnangou ist ein abgelegener Höhenzug im Südosten von Burkina Faso. Erst 1985 wurden dort die ersten staatlichen Schulen gebaut. So hatten alle zuvor geborenen Menschen keine Chance auf Schulbildung. Auch danach war das schulische Angebot so gering, dass 9 von 10 davon nicht profitieren konnten. Erwachsene, die als Kind keine Schule besucht haben, können mit einem Alphabetisierungsprogramm eine Grundausbildung nachholen. Der Unterricht findet über zwei Halbjahre (jeweils Januar bis Juni) an fünf Tagen pro Woche statt; neben Kenntnissen in Lesen, Schreiben und Rechnen erlangen die Teilnehmer:innen (bis zu 80 % Frauen) auch Grundwissen über Familienplanung, gesunde Ernährung und Hygiene. Für die Kurse bauen die Bewohner:innen der Siedlung gemeinschaftlich einfache Strohhütten. Direkt im Heimatdorf können auch Menschen lernen, die sehr eingebunden sind und keinen weiten Schulweg ermöglichen könnten. Als Lehrkräfte werden alphabetisierte Laien gewonnen, die dann von muttersprachlichen Supervisor:innen betreut werden. Die lokale Selbsthilfeorganisation UNTAANI gewährleistet seit 2007 die Koordination und Durchführung vor Ort. Da das zuständige Ministerium in Burkina Faso zwar die Lehrbücher zur Verfügung stellt, nicht aber für Ausbildung und Bezahlung der Lehrenden aufkommt, organisiert der Eppsteiner Verein Lernen dürfen e. V. seit dem Schuljahr 2009/2010 die nötige Finanzierung über Spenden. 

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